Die Begegnung

Der heutige Morgen begann so wie der gestrige Tag geendet hat: irgendwie blöd. Roki hat weniger von Frauchen und Herrchen, weil Frauchen viel Arbeit nachholen muss und Herrchen bekam gestern Abend den Anruf das “Land unter” sei.

Zuerst wird Herrchen wach und denkt so: “Ganz schön hell für 4:30 Uhr…, mal gucken wie spät es ist.” Und da stand es fest, der Blick fiel auf die Uhr und Herrchen erschrak: schon 5:45 Uhr ! – Also raus aus dem Bett, waschen, anziehen, schnell einen Kaffee angesetzt und eine Kleinigkeit gegessen. “So ein Pech aber auch!” dachte sich Herrchen, der seinen Zeitplan schon davon fliegen sah. Also den Kaffee in die Thermostasse und ab auf die Strasse.

Es geht nach Weisswasser, über die A4 und dann die B156. Kurz hinter Commerau passiert es: von links kommt etwas angerannt, es ist nicht gleich zu sehen was es ist, aber ich steige schon mal voll auf die Bremsen und dann sehe ich ihn: ein Wolf. ….ich stehe und starre ihn an und er guckt was ich mache, wird unsicher und läuft ein Stück von der Strasse weg, vielleicht 30m. Dann dreht er sich um und beobachtet mich.

Bei mir hat jemand den Panik-Knopf gedrückt, denn ich versuche verzweifelt meinen Fotoapparat aus der Brusttasche der Jacke zu ziehen – nebenbei habe ich den Warnblinker angemacht und die Scheiben runter gefahren. (ich stehe auf dem Seitenstreifen) Während dessen läuft der Wolf immer weiter zurück Richtung Wald, dreht sich dabei immer wieder um. Inzwischen fahren eine Reihe von Autos an mir vorbei, die nicht gerade zur Entspannung der Situation beitragen… Das Bild ist zum Schluss verwackelt und unbrauchbar.

Aber das Gefühl im Bauch – das bleibt. :mrgreen::mrgreen::mrgreen:

Also war es alles in allem richtig gut das ich verschlafe habe und ich habe eine Erfahrung gemacht, die ich in meinem Leben nie zu machen glaubte.

 

Ein glückliches Herrchen

 

 

7 Gedanken zu „Die Begegnung“

  1. …der Wolf bemerkt den Menschen eher und geht ihm aus dem Weg. Sein vorsichtiges Agieren ist eine gute Strategie. (Zumindest ist es genau das, was ich bisher gelesen/gehört habe…) Und ich persönlich würde Abstand halten und mich zurückziehen, so wie wir das mit Herrn Roki immer praktizieren, wenn Fuchs, Hase, Reh und Co. unseren Weg kreutzen.
    Das war einfach Glück: zur rechten Zeit am rechten Ort.

  2. Die Meldung habe ich schon geschickt, mal sehen ob ich an diesem Morgen der Einzigste war – würde mich aber sehr wundern. Die Strecke fahre ich nur wenn ich zügig fahren will. Üblicherweise fahre ich parallel zur Bundesstrasse durch die Dörfer, aber da gibt es massig Wild und das ist in der Dämmerung immer “aufregend”. Die Strasse geht auch durch Milkel, in dem Gebiet gibt es auch ein Rudel.
    Aber das ich mal einen zu sehen bekomme…

  3. Wunderbares Erlebnis! Das mit der Knipse kenne ich in solchen Momenten, und dass nur ein Wackelfoto am Ende rauskommt…
    Gut, dass du verschlafen hast.
    Liebes Wuffi Isi und ihr Clan

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