Wir wohnen schon fast 20 Jahre in der Nähe von Moritzburg, aber nie wären wir auf die Idee gekommen das es neben dem bekannten Lustschloss auch eine Rarität zu bestaunen gibt.
Es war wie so oft im Leben, durch Zufall entdeckten wir in einem Blogbeitrag den Hinweis auf einen Tunnel. Sogar einen von Menschen gemachten und ziemlich alten Tunnel. Also zum Vergnügen angelegtes Bauwerk. Neugierig?
Ja, wir waren auch neugierig und zogen los. Zuerst zum Parkplatz neben der Straße von Auer nach Moritzburg, vielleicht 500m nach dem Ortsausgang links im Wald.
Der Weg
Dann ging es los, Luigi – aufgeregt wie immer – wollte ob des Wildgeruchs immer nur rennen. Es stand alles voller Pilze, egal wohin man schaute.
Es geht eigentlich immer nur geradeaus, Verlaufen ist (fast) unmöglich. Die „schwierigste“ Stelle ist der Abzweig nach rechts, ein direktes Hinweisschild gibt es nicht. Aber ehrlich, die Erhebung des Hohberges ist nicht zu übersehen.
Der Tunnel
Durch Blattwerk leicht verdeckt geht es in den Seynittunnel. Mit einer Taschenlampe sieht Frau und Mann mehr.
Angelegt wurde der Tunnel im 18. Jahrhundert zum Vergnügen des Adels. Die Gäste des Lustschlosses Moritzburges waren sicher entzückt, wenn die Kutsche durch den Berg fuhr. Ein bissel Illumination hat bestimmt die Stimmung noch ein bestärkt.
Im Tunnel selbst hilft wirklich eine Taschenlampe. Über Müll sind wir (zum Glück) nicht gestolpert. Für Luigi war es nur langweilig.
Es macht noch mehr Spaß, wenn Ihr Kinder mit dabei habt. Ein Abenteuer, dass nicht jeder erzählen kann.
Geschichte
In dem Tunnel wurden auch Szenen des DEFA Indianerfilms „Die Söhne der großen Bärin“ gedreht.
Im 14. Jahrhundert thronte hier ein Wehranlage (Hohe Burg), nicht die einzige im Moritzburger Umland.
Für Luigi war es eine intensive Schnuppertour und für uns eine kleine Entdeckung. Und sportliche Betätigung.