Schreck in der Morgenstunde

Morgens um halb sieben in Deutschland: Coswig.

Türen auf, Balkontür auf und geniessen…alles schläft und Frauchen freut sich ob der herrlichen Ruhe, nur Vogelgezwitscher.

Kaffee. Hhhhmmmm… Herrlich

Plötzlich ein BRUMMEN.

Frauchen weiß was das ist. Schnell raus in den Garten. Genau….Beule knurrt Jacob an – den Nachbarskater. Der läuft hinterm Gartenzaun lang vorbei an der Lebensbaumhecke und Frauchen dachte schon… aha… er geht heim.

Plötzlich schiesst er durch die Zaunsritze und auf Beule zu …. Tohuwabhohu. Ein wildgewordenes Knäul.

Frauchen ist geschockt. Roki kommt plötzlich angerast.  Null, 1 oder 2 Sekunden ! Frauchen denkt sich was…nämlich Scheisse…. und dann waren es Zentel:

ROKI, AUS ! In dem Moment, wo Roki sich den Nachbarskater geschnappt hat, hatte sie Roki am Nacken und gebrüllt.

Roki hat abgelassen. Beide Kater sind davon gestaubt. Roki hat erst mal die Flucht vor Frauchen ergriffen.

Die hat ihn trotzdem im Haus weggesperrt. Suche nach Jacob. “Klingeling” beim Nachbarn. Zu der blöden Zeit. Da sitzt Jacob hinter der Pergola, Frauchen sendet Lockrufe, ja er kommt sogar ein Stück vorgelaufen, ist relaxt und geht nun doch Heim. Scheinbar alles in Ordnung mit Jacob. Kein Blut zu sehen. Gott sei Dank!

Wo ist Beule? Herrchen ist von der wilden Szene munter geworden und start aus dem Schlafzimmerfenster: “Was is’n los?” Frauchen: “Hast Du Beule gesehen?” – “Ja, drüben auf der Wiese, da schnuppert er die Grashalme ab.” Also muss sich Herrchen schnell anziehen und den Kater suchen. Auf der Wiese war er dann auch, einen kleinen Klatscher hat er. Rennt gleich weg und hat einen aufgeplusterten Schwanz – dicker wie ein Marder… Beule bleibt auf der Flucht und will nicht zu uns.

Frauchen ist immer noch außer sich, wir versuchen gemeinsam zu frühstücken. Der Balkon bleibt auf, die Stimmung ist eher wir Vorgestern: Regen und Sturm im Gemüt.

Und dann kommt Herr “Blutnase” heim, so als wenn nichts gewesen wäre. Ängstlich sich ständig umschauend, körperlich fragend “Wo ist der Feind?” Roki ist für Beule völlig belanglos, die Freundschaft ist ohne Schaden geblieben. Die Nase hat nun eine tiefe Spur mehr – andere wären stolz auf den Schmiss.

Gleich darauf trafen wir die Nachbarin und in dem Gespräch ergab sich, dass alles zwar mit Schrecken für die Seele, aber ohne Schäden für die Körper abgelaufen war.

Wir sind sehr froh, dass unser “Hüteprofi” Roki niemanden Schaden zugefügt hat und er gelernt hat, zu gehorchen trotz der angespannten Situation. Und hier hat sich eine Erkenntnis gezeigt: Er hat für sein Rudel gehandelt, nicht irgendeinen geschnappt, sondern den “Fremden”.

So, und jetzt gibts selbst gebackenen “Blaubeer”-Kuchen.

 

 

Bis bald, Don Quichotte & Sancho Pansa  Herr Roki, Beule und die Leinenhalter