Warum Urlaub so schön ist…

… lässt sich mit wenigen Worten sagen und ein paar Bilder untermalen die Wirkung des gesagten:

Also erst mal machen meine Leinenhalter alles, aber wirklich alles nur für mich :mrgreen: – Jaja, das dass nicht so ist weiß ich schon, aber hier ist ne Menge Platz für Interpretationen (hab ich von den Politikern im Fernsehen gelernt). Erstes Beispiel: Herrchen ist müde vom Essen und will beim WM-Spiel gucken ein bissel die Augenlider mit Sonne versorgen und hat sich deshalb vor dem Fernseher eine Decke drapiert. Bevor er meinen Namen ausprechen kann liege ich bereits ausgestreckt auf seiner meiner weichen Unterlage. Und ich habe ihm dann erlaubt hinter mir zu liegen. Das ich als erster einschlief ist ja klar, oder?

 

 

Als Donna Pako und ich uns kennenlernten war es Liebe auf den ersten Blick.

 

 

Und weil Liebe auch durch den Magen geht, gab es am zweiten Abend ein besonderes Menü: B.A.R.F. In dieser Form hatte ich den Roomservice noch gar nicht gekannt. LECKER !

 

 

 

 

Ich hab ihr aus der Hand gefressen :oops:

 

 

Ab jetzt war ich mit Trockenfutter nur noch als “Sättigungsbeilage” zufrieden, denn jetzt habe ich ein anderes Niveau erreicht, dass ich mir nur ungern wieder nehmen lasse :evil:. Die Leinenhalter haben schon im Uraub beratschlagt, was für eine Gefriermaschine es sein soll und wo sie stehen könnte.

Wenn es zum Futtern ging, dann hatte ich es sehr eilig und rannte wie vom Teufel gehetzt in Richtung Futternapf. So, jetzt bin ich auch ein “BARFI”. 

 

 

 

Und zu Hause hat mich nun das gleiche “Schicksal” ereilt: Frauchen und Herrchen produzieren nun für Herrn Roki regelmäßig leckere Sachen, die dem auf den Tellern der Leinenhalter in nichts nachsteht.

 

 

 

 

Ein geschaffter Herr Roki 

Tierquäler und andere Fragen

Wie gestern schon angedeutet hier noch ein paar unbebilderte Sätze zu einem Thema das sicher viele in ähnlicher Form schon zu hören bekommen haben. Weil wir aber so intensiv wie noch nie mit allen möglichen Formulierungen in Bezug auf Roki konfrontiert wurden, hier ein paar Anmerkungen.

Die Überschrift deutet es an: Noch nie hat uns bisher jemand Tierquäler genannt, aber das hat mich, den sonst so abgebrühten Bürohengst, schon sehr getroffen. Auf dem Hexentanzplatz in Thale (Bericht kommt nocht) war ein Opa der Meinung, dass ein 3-Bein Hund wie Roki eingeschläfert gehört… “Das ist keine Tierliebe, das ist Tierquälerei !” tönte er seinen Mitreisenden zu. Am liebsten hätte ich etwas ganz Böses gesagt, aber leider erreicht man damit meist das Gegenteil.

Selbstverständlich stellen wir uns jeden Tag die Frage wo die aktuelle Belastungsgrenze bei Roki gerade liegt, aber das lässt sich nicht in eine Formel packen oder pauschalieren. Mal schafft er gerade so eine kleine Runde im Wohngebiet, weil es warm ist, er noch schlapp vom Vortag ist oder er sein Tempo nicht selbst wählen kann, weil er mit einer kurzen Leine laufen muss. An anderen Tagen (so wie am 3. Urlaubstag mit Wurschti und Indi) rennt er wie ein Wiesel und will nach 1h Marsch immer noch jemanden “einhüten”. Wir gehen regelmäßig zum Tierarzt und achten sehr auf unseren “Herrn” Roki.

Nächste Frage: Oder besser, was machen wir falsch? Im Durchschnitt wurden wir pro Stunde 10x gefragt, was ER den gemacht hätte und dabei kommen die Frager(Innen) mit nach vorn gebeugten Oberkörper und in die Hundeaugen starrenden Blick auf “Zahndistanz” heran… Wenn ER dann knurrt (und mehr nicht) kommt als nächstes: “Ist der immer so aggressiv?”

Wir haben schon überlegt T-Shirts zu tragen auf denen dann steht: “1x Bedauern kostet 5 €” oder “Ja, der beißt”.

Müssen körperbehinderte Menschen auch ständig diese Fragen ertragen? Für uns ist es schon sehr belastend, wieder und wieder den Sensationshunger Anderer stillen zu müssen.

Es gibt aber auch etwas sehr positives zu vermelden: 100% der Kellner(Innen) waren souverän im Umgang mit Herrn Roki, haben ungefragt Wasser gebracht und das gezielte Platzieren des Hundes wahrgenommen bzw. haben ihn einfach ignoriert. Hier merkt man, dass gute Kommunikation durchaus möglich und mit wenig Aufwand machbar ist.

Für uns steht außer Frage, dass wir es nie allen Zeitgenossen recht machen können. Wollen wir auch nicht. Das Wohl von Herrn Roki und Kater Beule steht im Mittelpunkt und alles so weit wie möglich auch artgerecht.

 

Die Leinenhalter