Jetzt, am Ende des Jahres und nach Tagen der Traurigkeit, ist es soweit: Luigi ist nicht mehr allein zu Haus, wird sich an ein neues Gesicht gewöhnen und alles ist anders.
Wie immer nach so vielen Jahren.
Kommt gut ins neue Jahr.
Jetzt, am Ende des Jahres und nach Tagen der Traurigkeit, ist es soweit: Luigi ist nicht mehr allein zu Haus, wird sich an ein neues Gesicht gewöhnen und alles ist anders.
Wie immer nach so vielen Jahren.
Kommt gut ins neue Jahr.
…führen uns manchmal dahin, wo wo wir nur zu gerne wären.
Letzte Nacht kam er wieder, der Kater Beule. Wie selbstverständlich durch die Wohnzimmertür, hin zur Couch und dann auf Frau Chens Schoß… Im Traum war mir klar das es ein Traum ist, verrückt.
Luigi hat sich verändert, nicht dramatisch, spürbar ist es trotzdem. Er zieht sich manchmal unerwartet zurück und liegt dann oben im dunklen Schlafzimmer oder sucht bewusst die Nähe von uns. Seine Schlafschale im Wohnzimmer wird auch rege genutzt. Füttern ist völlig Problemlos. Er liegt morgens nicht mehr vor der Küche um ein extra Leckerlie zu bekommen – er weiß das sein Gegenpart Beule nicht (mehr) da ist. Es gibt jetzt ein verändertes Ritual mit einem Snack, das für ihn gemacht ist.
Draußen ist es wie immer, Katzen sind das schönste zum rennen.
Wir haben unter unseren Holzregalen dieses Jahr 3 Igel als Gäste. Täglich stellen wir Futter hin, die Wildkamera direkt daneben. Einmal war ein Fuchs da, er wollte die Glasschale mit dem Futter vergraben…
Tagsüber und auch am Abend ignoriert Luigi diese Möglichkeit der Selbstbedienung – das ist sehr angenehm und spart allen, den Igeln voran, viel Stress. (Die Uhr auf der Kamera ist nie gestellt…)
Und wir laufen jetzt wieder sehr viel durch den Wald. Das geht immer nur auf den Hauptwegen, weil die Sturmschäden aus dem Januar immer noch stark die Wege versperren.
Luigi & seine Leinenhalter
Drei Hunde hat er erlebt und uns beschäftigt: Kater Beule. Der Einzug vor mehr als 15 Jahren war so unbedarft, problemlos und entspannt verlaufen, dass wir erst heute wissen was für glückliche Fügungen uns allen zur Seite standen.
Heute, vielmehr das mit ihm, das ist Vergangenheit. Ohne Schmerzen und nur des Alters schwach, hat er heute seinen Weg über den Regenbogen genommen.
Die Lücke zu schließen wird eine Weile dauern, Traurigkeit und Schweigen beherrschen uns jetzt.
Es kam jetzt nicht überraschend, aber wenn der Moment da ist, dann ist alles anders. Und das Wetter ist so wie zu Rokis Heimgang, regnerisch und trüb und jetzt am Abend kommt die Sonne zurück…
Jetzt ist es seine Aufgabe, dem Roki unserer Hündin Maxi vorzustellen und gemeinsam ihr Ding zu machen.
Vier Jahre hat er – mit vielen Tricks beim Medizin verabreichen – seine Wehwehchen gemeistert, war auch mal in der Katzenpension und ist ganz einfach ein alter Opi geworden. So wie Yoda, müde geworden und mit dem Willen versehen – nur noch Schlafen zu wollen.
Vor einem reichlichen halben Jahr hatte er an der hinteren Ferse einen gutartigen Tumor, den wir nur durch Zufall entdeckten – weil er so komisch lief im langsamen Lauf. Der Auswuchs würde mit einem kleinen Eingriff entfernt und anschließend sehr gut verheilte. Mitten im Hochsommer begann die erste Schwächephase, keine Lust zum Fressen, er verkroch sich an neue Plätze, wollte nicht mehr den Hund mit den Krallen im Schach halten. Auch das anhaltende „durch das Haus schreien“ (Beule ist ja schon locker 4 Jahre schwerhörig gewesen), war plötzlich vorbei.
Mit Aufmerksamkeit und Ausdauer ging es dann wieder aufwärts. Vielleicht 4 Wochen später wurde es wieder schlechter mit dem Trinken & Futtern. Springen über 40cm ging dann auch nicht mehr.
Die Standardrituale wie Wohnungsrundgang, Toilette, aus dem Fenster gucken oder gemeinsam mit Luigi auf Leckereien warten – das ging bis Vorgestern. Dann war er zu schwach das Trockenfutter zu fressen, Nassfutter war nicht seins. War mal in der Suppe ein Stückchen Fleisch dabei, dann war das schon Grund genug nicht weiter zu schlabbern. Und Wasser trinken wollte er auch nicht mehr…
Und jetzt? Für Luigi heißt es jetzt, dass er allein zu Hause ist wenn wir unsere Brötchen verdienen und wir dann 100% unserer Aufmerksamkeit ihm schenken werden.
So ist das Leben. Und wir sind sooooo traurig. Ganz leer fühlt sich das an…
Gute Reise Beule, Du warst uns ein toller Gefärte.
Traurige Leinenhalter und Luigi grüßen Euch
Wenn es so heiß ist, dann hilft etwas Kühles und vor allem etwas zum Beißen: Gefrohrene Melonenstücke 😉
Erst zögerliche Knabberei und dann mutiger…
Naja, noch zwei Tage aushalten – dann wird es kühler.
…und es macht wenig Spaß am Tag draußen zu sein. Heute wieder 35 Grad und seit Wochen – außer ein paar Tropfen – kein Regen.
Die Wiese ist zur Steppe mutiert.
Stattdessen wächst Portulak, ein altes Gemüse – vermutlich von den Vorbesitzern in Form von Sämereien hinterlassen.
Es hat sich rasant zu einem Teppich entwickelt und sieht viel schöner aus als die abgestorbe Wiese.
Und Luigi? Der will nur eins: rein!
Bis bald!
Schon wieder ist sooooo viel Zeit ins Land gegangen das mittlerweile der Todestag von Roki sich gejährt hat. Unser Unvergessener.
Hier ändert sich auch ständig etwas, immer ist Bewegung im Leben der Menschen und Tiere. Opi Beule geht es gut, der muß brav seine Pillen schlucken. Der Luigi nimmt weiterhin seinem Herrchen die Prüfung ab, dieses mal: Rasenmähermann.
Heute kämpfen viele mit Glätte, bei uns schneit es die ganze Zeit – der Regen und die Glätte kommen erst noch.
Das war eine gute Gelegenheit für Herr Chen, die “Große Schneeschieberprüfung” abzulegen. Die Prüfung wird in Gegenwart eines sehr aufmerksamen Prüfers durchgeführt, der genau den daneben fallenden Schnee beobachtet und ob insgesamt die Linien schön gerade gezogen sind. Der Prüfer ist an seiner blauen Weste gut zu erkennen.
Und dann natürlich ist die Haltung des Schneeschiebers zu beachten, aus Gründen das Arbeitsschutzes gibt es eine Menge zu beachten – sonst schießt vielleicht noch die Hexe in den Rücken…
Wir sind ganz froh das der Weihnachtsbaum noch auf der Terasse steht, das leuchtet im Dunkeln so wunderbar und der Schnee glitzert dazu wie lauter Diamanten.
Der einzige der sowieso schon alle Prüfungen erfolgreich abgelegt hat und sich ausruhen darf, ist Beule. 😆
Die Schneeschubser und ein strenger Prüfer
Jetzt hab ich mal in der Fotokiste gekramt und hab das Bild gefunden, das muss ich nicht kommentieren…
Hier kommt keiner vorbei!
Monsieur Luigi hat beschlossen, die übergesprungenen “Roki-Gene” zu behalten und so kommt es, dass Luigi ab sofort Futter interessant findet, bei Gelegenheit vom Couchtisch stehlen geht, direkt am Essenstisch sein möchte, auch mal jammert wie verloren er doch ist wenn wir mal ohne ihn die Etage wechseln (nicht das Haus verlassen), er mit dem Kater zusammen eine Runde pennt – mit 20cm Abstand und ohne zu nerven….
Tja, unser Kater Beule hat sich gut arrangiert mit dem Tabletten schlucken wegen der Schilddrüsenunterfunktion. Alles gut und entspannnnnnnnt… Letzteres kommt aber eher daher, dass die Taubheit von ihm Besitz ergriffen hat. Und nur wirklich laute Geräusche oder Bodenschwingungen nimmt er noch wahr.
Augenscheinlich wird es immer dann, wenn er im Traum erst kämpft und dann wach wird. Dann guckt er verpeilt aufgeregt und hektisch links und rechts, macht den Hals lang und kriegt sich erst dann langsam ein. Nun ist er drauf und dran sein 15. Lebensjahr zu vollenden und lässt es erst jetzt zu das wir ihm vorsichtig den Bauch streicheln… Alles hat eben seine Zeit.
Zwischenzeitlich gab es auch mal Urlaub im Spreewald. Das war ein Abenteuer: Luigi’s erste Tour im Kanu. Also wirklich, die Welt ist immer so… gemein? Reizvoll? Anrüchig?
Hier schnattern Enten vorbei, da schreien Kinder, im Wald rennen Pferde am Fließ entlag, die Kühe stehen direkt am Ufer und machen befremdlich “Muuuhhhhh”.
Es gab Spreewald typisches Essen: Fisch, Kartoffeln, Quark und Leinöl. Wie immer ist Urlaub viel zu kurz.
Themenwechsel: Und dann wären da noch die vielen, vielen Übungsstunden und eine junge, zottlige Briarddame. Ein Traum…. Aber dazu später!
Der Luigi, der Kater und die Leinenhalter grüßen Euch
Nach 6 Wochen ist das eingetreten was uns Carola prophezeit hat:
Luigi verändert sich.
Am Wochenende ist mir der Satz rausgerutscht “In Dich ist wohl Roki reingesprungen…”
Damit war der “späte”Roki gemeint, der Entspanntheit für sich entdeckte und bei uns bleiben wollte…
Na klar, Frau Chen macht ganz, ganz viel mit ihm und legt z.B. im Haus und Garten jeden Tag leckere Käsespuren, aber nicht mehr so leicht wie früher. Und Kommandos ohne Antwort haben schnell eine Konsequenz für ihn, ohne dabei zu bestrafen, sondern das gewollte Handeln zu belohnen. Die Runden sind jetzt kleiner geworden und auch langsamer/bewusster. Und es geht munter weiter.
Cool ist, das der Luigi abends von sich aus in Rokis Schlafschale steigt und länger bei uns bleibt als draußen auf den kühlen Fließen. Und selbst Kuscheln ist jetzt eine Option die regelmäßig eingefordert wird.
Gerade bauen wir nochmal “schnell” ein Gartenhaus und Luigi liegt bei uns, sucht die Nähe und verzichtet auf das Anstarren der Straße und deren Benutzer…
Noch Augenscheinlicher ist die Bestechlichkeit, früher undenkbar, heute ein Mittel für uns zu Belohnen. Beim Grillen ist er meistens nicht weiter als 5m weit weg, obwohl er nie gewürztes Fleisch von uns bekommt – stattdessen Käsewürfel oder “aufgepeppte” Hundekekse.
Und noch eine Prophezeihung hat sich erfüllt: Mir werden die Augen viel schneller wässrig, wenn mich jemand auf Roki anspricht… Aber alles hat seine Zeit.
Viele Grüße von
Luigi, Beule und den Leinenhalter
…heilt alle Wunden, so heißt es. Eine Woche ist Roki nun nicht mehr da. Ist eine Woche eine lange Zeit? Zeit – auf jeden Fall, denn Luft anhalten kann ich nicht mal 3 Minuten. Aus dieser Sicht ist eine Woche also 3.360 Mal die Luft anhalten… So fühlt es sich auch auch an.
Es ist unfassbar wie die Stille anstrengend sein kann und traurig macht. Das üblich Schnarchen, Knurren, Jammern, Fell ablecken (besonders zwischen 1:00 und 3:00 Uhr) hinterher laufen und besonders das typische “Roki-Geklapper” auf dem Fußboden fehlt.
Luigi ist auf jeden Fall auf leisen Sohlen unterwegs, sogar die Katze “schlurft” mehr – was aber vermutlich auf der Nichtnutzung der Krallen liegt.
Beide haben sich nur wenig anders verhalten nachdem Roki gegangen war. Luigi futtert inzwischen ganz gut, am liebsten mit (“Stinke”-) Blättermagen. Zudem holt er jetzt den “Behüter” raus und braucht mehr geistige Beschäftigung. Ist ja auch richtig so, für Beide geht es weiter im Leben. Es wäre ja furchtbar, wenn beide jetzt depressiv in der Ecke hocken und das Futter verweigern würden.
Roki ist da wo wir im Sommer jeden Tag sind und uns nicht alle Nachbarn im Blick haben. Innehalten ist ja nicht nur jetzt ein Thema, sondern eigentlich immer. Apropos Nachbarn: Die ersten Nachbarn haben es bemerkt – es war komisch und beruhigend zu gleich. Auf der einen Seite nehmen andere Zeitgenossen diesen Umstand nicht war – obwohl Rokis “Gangart” (eigentlich) unüberseh war und dann gibt es die Zurückhaltenden, die offenbar das Offensichtliche wahrnehmen und benennen…
Jetzt erweist sich der Blog als wahre Goldgrube für uns. Jetzt können wir wie in einer sehr, sehr langen Fernsehserie uns daran erinnern: die ersten Tage, Rückschläge, Erfolge, “Aha”-Erkenntnisse, die zahllosen Abenteuer, den vielen tollen Menschen die wir nur auf diesem Weg treffen konnten.
Vielen Dank von uns Vieren für Eure lieben Worte über so viele Jahre!
Nie lassen wir Dich im Stich, ganz fest nehmen wir Dich auch auf diesem Weg in den Arm, zu Hause bei all denen die Du liebst.
Ein großes Herz hat aufgehört zu schlagen: Heute ist Roki gegen 13 Uhr über die Regenbogenbrücke gegangen. Eine lange Reise geht damit zu Ende, die uns als Familie sehr geprägt hat. Wir sind sehr dankbar für diese Zeit und haben viel gelernt, nicht nur über unseren dreibeinigen Freund, sondern auch über uns.
Wir haben Dich so genommen wie Du warst und Du hast uns akzeptiert, mit all unseren Schwächen. Wir hatten einen brillanten Hund, uns gegenseitig eine wunderbare Zeit bescheert, mit allen Höhen und Tiefen. Keine Sekunde bereuen wir oder stellen dies in Frage. Mit den vielen Tränen können wir die ganzen Geschichten aufschreiben die wir gemeinsam erlebten.
Nachdem Roki innerhalb weniger Tage so schwach geworden war das er nicht mehr stehen, sich nur schwer entleeren und nur noch im liegen fressen konnte, haben wir uns für Hilfe und Erlösung entschieden.
In Gedenken an Dich Roki,
Luigi, Beule, Bettina & Uwe und all die Anderen, deren Herz auch ganz schwer wird
Es sind prägende Tage gewesen und wir möchten keinen vermissen. Ach ja, worum geht es denn überhaupt?
Roki – alles Gute zu Deinem Ehrentag!
6 Jahre – so lange ist das schon her, dass wir dich aus der Pflegestelle geholt haben. Und es war so traurig, wie du hinten bei der Abfahrt aus dem Fenster geschaut und geweint hast. Die Welt hatte sich nicht nur für uns verändert, das wissen wir. Auf der Fahrt in dein neues zu Hause gab es als erstes ein Bockwurst – die hast du uns “abgekauft”. Das war der Beginn einer langen und aufregenden Reise, die immer noch anhält und uns alle gemeinsam fordert. Immer wieder zeigst du uns wie sehr wir dran bleiben müssen, damit alle zufrieden sind und nichts anbrennt.
Du bist unser Senior-Präsident, und die Herausforderung “Luigi” hast du auch angenommen. Zusammen mit Kater Beule seid ihr ein tolles Team, das sich miteinander beschäftigt und nicht aufeinander los geht.
Wir wünschen dir viele unbeschwerte Tage, besonders im neuen Garten – da kannst Du einfach faul rumliegen und gucken oder die Nase benutzen und unsere tierischen Gartenbesucher finden. Und ja, das Spielzeug von Luigi wegnehmen gehört eigentlich nicht dazu.
So, und jetzt machen wir deinen Geburtstagsschmaus zurecht – lass es dir schmecken.
Von ganzem Herzen,
Luig, Kater Beule und die Zweibeiner